14. Mai 2013

Flugzeughallen Karlshorst

















Ende des Ersten Weltkriegs wurden zwischen 1917 und 1919 von der Gemeinde Friedrichsfelde-Karlshorst, die entschlossen war, Garnisionsstandort zu werden,  auf der Fliegerstation Friedrichsfelde unter anderem sechs Flugzeughallen mit Kuppeldächern aus Stahlbeton gebaut. Außerdem gab es auf dem Gelände eine Luftschiffhalle, einen Flugplatz, eine Werft, Bahnanschluss und weitere militärische Flugeinrichtungen, von denen heute aber nur noch die Flugzeughallen übrig geblieben sind. Mit dem Versailler Vertrag war Deutschland die weitere militärische Nutzung untersagt, ab 1936 wurde dann nördlich der Hallen die inzwischen zu Wohnungen umgebaute Festungspionierschule errichtet und das Gelände wieder von der Wehrmacht genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil von Karlshorst militärisches Sperrgebiet der Sowjetarmee und für DDR Bürger nur bedingt zugänglich, unter anderem saßen hier erst die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD), später die deutsche Verwaltung des KGB. Es ist nicht klar zu recherchieren, was in der Zeit von 1945 bis Anfang der 1990er Jahre mit den Hallen passierte, allerdings war in den benachbarten Baracken auch eine Abteilung des VEB Spezialhochbau untergebracht, ein dem Ministerium für Staatssicherheit nachgeordneter Baubetrieb. Die denkmalgeschützten Flugzeughallen werden demnächst in Wohnungen des Neubaugebiets „Gartenstadt Karlshorst“ umgebaut, die übrigen Gebäude auf dem Gelände sind schon oder werden noch abgerissen.


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